Diplomarbeit Margrit Hansen - Uni Flensburg
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Inhaltsverzeichnis
Liebe und Ethik
Bedeutung des Vaters



2.2.2 Die Familie

Die Kapitel II,III und IV im "Jahrhundert des Kindes"

In diesen Kapiteln geht es um die Konstituierung der Familie und um ihre Funktion: Mutterschaft, Elternschaft, Kindererziehung und Geborgenheit in der Familie sind Themen, die Ellen Key zueinander in Beziehung setzt.

Im Kapitel: Das ungeborene Geschlecht und die Frauenarbeit beschreibt sie zunächst die verschiedenen Zielsetzungen der Frauenbewegung, der sie ihre eigene Position gegenüberstellt. Sie lautet:

a) Frau und Mann haben die gleichen Rechte als Menschen, die Frau ist nicht Untertanin des Mannes.

b) Das Geschlecht ist nicht gleich, d. h. auch das Verhältnis der Mutter zum Kind ist ein anderes, als das des Vaters zum Kind - ohne Rangfolge, sondern natürlich. (Verschiedenartigkeit und Vielfalt wird als Qualität, nicht als Problem gesehen.)

c) Die Aufgaben der Eltern sind zeitweise ungleich, aber gleich wichtig.

d) Der Wertmaßstab der Männer ist falsch: Die Arbeit der Frau als Erzieherin der neuen Generation ist ungleich wichtiger, als manche ökonomisch hoch bewertete Arbeit.

Im Kapitel Erziehung erläutert sie Erziehungsgrundsätze und -methoden, diskutiert Theorien von Montaigne, Rousseau und Spencer, erwähnt auch Comenius, Lessing, Herder, Goethe und Kant.

Im Kapitel Heimatlosigkeit geht sie noch einmal auf das Problem der Frauenerwerbstätigkeit ein, sie beschreibt, was für Kinder in der Familie wichtig ist.

2.2.2.1 Mutterschaft

2.2.2.1.1 Weibliche Selbstbestimmung

Es wurde schon darauf hingewiesen, dass für Ellen Key die Harmonie [28] des Geschlechterverhältnisses eine der Grundvoraussetzungen für das Wohl des Kindes ist.

Ihr Einsatz als "Anwalt und Apostel des Kindes" geht über das hinaus, was Rilke meint, wenn er sagt, dass sie, indem sie ihre Hand schützend über die Frau hielt, das Kind hat schützen wollen, das diese Frau vielleicht einmal gebären wird. [29]

Frauenrechte und Kinderrechte gehören bei ihr untrennbar zusammen; zu ihrer Vision einer gerechten Gesellschaft gehört eine Kulturentwicklung, in der die Unterdrückung des einen Geschlechts durch das andere undenkbar ist.

Individualität als seelenvergrößernder und schönheitsschaffender Wille des Lebens, Solidarität als der erlösende und vereinende Wille des Lebens und Evolution als der schaffende und der ums Dasein kämpfende Wille des Lebens gehören zusammen. (Persönlichkeit und Schönheit, S.X u.XI)

In ihrem Einsatz für die Frauenbewegung betont sie daher nachdrücklich, dass es ihr nicht darum geht, die Frau dem Manne gleichzumachen. "Jede Forderung der Gleichheit, wo die Natur Ungleichheit geschaffen hat, wird zur Mißhandlung des schwächeren Teils! Gleichheit ist nicht Gerechtigkeit - sie ist im Gegenteil nicht selten die blutigste Ungerechtigkeit!" (J.d.K.:56)

Nachdrücklich tritt sie daher für die Frauenschutzgesetzgebung ein und bezeichnet es als einen sophistischen Gedanken, dass diese Gesetzgebung ein Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht des Individuums sei, weil man nicht den Menschen, sondern den Mann zum Maßstab der Beurteilung nähme.

"Die Verfechter der Frauenfrage haben z.B. dieselbe Erziehung für das Mädchen wie für den Knaben gefordert; dieselbe Freiheit für das Weib, ihre Arbeit zu wählen, wie für den Mann; dasselbe Sittlichkeitsgesetz für beide; und kein denkender Mensch kann theoretisch etwas dagegen einwenden. Aber das praktische Resultat war, dass weil die Erziehung der Knaben schief war und man sich bei der der Mädchen die Knaben zum Muster nahm, auch die Mädchenerziehung verfehlt wurde; dass, weil die Männer unserer Gesellschaft selten ihre Arbeit ihren Anlagen und Neigungen gemäss wählen, sondern sich dahin drängen müssen, wo ihnen ein Broderwerb winkt, auch die Frauen das gleiche thun mussten." (Ü.L.u.E.:198)

2.2.2.1.2 Selbstbestimmung und Mutterschaft

Es ist für Ellen Key ein ebenso unveräußerliches Recht der Selbstbestimmung sich für die Mutterschaft entscheiden zu können; und das ist biologisch und ethisch immer etwas anderes, als sich für die Vaterschaft zu entscheiden. Natürlich soll jede Frau und jeder Mann selbst wissen, ob sie die Elternschaft wollen; doch mit der Entscheidung entstehen Pflichten gegen das ungeborene Geschlecht, die bei einem (endlich erkämpften!) Normalarbeitstag der Frau von 9 - 12 Stunden und einer Ruhezeit für die Wöchnerin von bestenfalls 3 - 8 Wochen niemals erfüllt werden können. (J.d.K: 57f.)

Ellen Key vergleicht die Arbeit in der Großindustrie mit einem Schlachtfeld, auf dem Männer und Frauen wie Packtiere arbeiten, um das Existenzminimum zu erreichen, das sie vom Hungertod trennt (S.54). Die Folgen für Mädchen und Frauen sind aber nicht allein für sie, sondern auch für die von ihnen geborenen Kinder entsetzlich: Müttersterblichkeit, Fehlgeburten, hohe Säuglingssterblichkeit, verkrüppelte und später vernachlässigte Kinder. [30]

In weiten Kreisen der armen Bevölkerung aber herrscht Unwissenheit über die Möglichkeit, die Kinderzahl zu beschränken; weil der kärgliche Verdienst zum Unterhalt der großen Familie nicht reicht, werden schon kleine Kinder in die Fabriken geschickt oder fertigen in Heimarbeit feine Strickwaren oder Webarbeiten.

Ohne hier den Anspruch auf Vollständigkeit erheben zu können, haben kurze Recherchen ergeben, dass in populären deutschen ärztlichen Handbüchern vor der Jahrhundertwende das Thema "Geburtenkontrolle" kaum oder gar nicht behandelt wird. Erst nach der Jahrhundertwende wird vorsichtig die Möglichkeit von Verhütungsmitteln erwähnt, wenn eine große Kinderzahl vorhanden ist. [31]

Uta Ranke-Heinemann (1988: S.279f) schreibt dazu: Während man sich im Altertum und im Mittelalter wissenschaftlich mit Verhütung und Unfruchtbarkeitszeiten der Frau beschäftigte, führten der Dämonenglaube und die Hexenverfolgung dazu, dieses Gebiet als Domäne des Teufels zu betrachten. Vor allem seit der Hexenbulle (1484) und dem Hexenhammer (1487) und der daraufhin intensivierten Verbrennung vor allem der sogenannten ‘Hexenhebammen’ war die Frage der Verhütung suspekt und gefährlich geworden." [32]

2.2.2.1.3 Die Frauenbewegung

Ellen Keys ,Bestseller’ "Missbrauchte Frauenkraft" (1898) wie auch "Das Jahrhundert des Kindes" (1900) stoßen bei etlichen Gruppierungen der europäischen Frauenbewegung auf Widerspruch und Unverständnis. [33]

Für die christlich gesinnten Frauen sind Individualismus und Selbstbehauptung niedrige Worte mit sündiger Bedeutung - für die sozialistischen Frauen ist die Befreiung nur noch Selbstzweck ohne gesellschaftlichen oder sozialen Bezug, oder sie sehen nur Klassengegensätze (Zetkin). [34]

Mit ihrem Akzent, dass die Frauenfrage auch eine Mütterfrage und Kinderfrage ist, setzt sich Key zwischen die Stühle. "Als ich vor einigen Jahren in der Frauenfrage auftrat, war ich noch naiv genug, die Mütterlichkeit für das Zentrale in dem Wesen der meisten Frauen zu halten." (J.d.K.:52) (...) "Wovon ich also jetzt spreche, ist nur das, dass jedes Weib, dass noch nicht aufgehört hat, die Mutterschaft zu wünschen, schon als Mädchen und noch mehr als Frau Pflichten gegen das ungeborene Geschlecht hat, denen es sich nicht ohne rücksichtslosen Egoismus entziehen kann." (S.53)

Mit Hedwig Dohm (1831-1919) [35], einer radikalen bürgerlichen Frauenrechtlerin Deutschlands, gibt es viel Übereinstimmung. Sie kritisiert in ihrer Schrift "Die wissenschaftliche Emancipation der Frau" (1874) die mangelhafte sexuelle Aufklärung junger Frauen und forderte die Zulassung der Frauen zur höheren Bildung und zum Studium. Sowohl E. Key als auch H. Dohm (Der Frauen Natur und Recht, 1876) berufen sich auf Schleiermachers zehn Gebote für edle Frauen (L.u.E.:S.66f), besonders:

5. Ehre die Eigentümlichkeit und die Willkür deiner Kinder, auf dass es ihnen wohlergehe und sie kräftig leben auf Erden.

10. Laß dich gelüsten nach der Männer Bildung, Kunst, Weisheit und Ehre.

Die Tatsache, dass auch Frauen außerhalb des Hauses wie Männer arbeiten "dürfen", ist für beide noch längst kein Anzeichen der Befreiung:

"Ein Bild der Frauen, die in Glashütten, Papiermühlen, Leimsiedereien, Tabakfabriken usw. fronen, in glühenden Baumwollmühlen halb entkleidet arbeiten, in erstickendem Staub und Schmutz sich zugrunde richten, in den Flachsspinnereien durch dauerndes Imwasserstehen sich in frühen Jahren die Schwindsucht zuziehen. (...) - aber die weibliche Konstitution ist zu zart - (so sagt der Patriarch), um Frauen die Universitäten zu eröffnen. [36]

Dohms weitere Forderung nach ökonomischer, politischer und juristischer Selbständigkeit, ohne die alle übrigen Rechte illusorisch sind, werden ebenso von Ellen Key nachdrücklich vertreten. (Ess.:28;Ü.L.u.E.:401ff.)

Die Rechtsstellung der unverheirateten wie auch der verheirateten Mutter wird von Ellen Key detailliert beschrieben und in ihren äußeren wie inneren Wirkungen dargestellt:

Die unverheiratete Frau, die Mutter wird, behält volle Gewalt über ihre Kinder, persönliche Freiheit, Eigentumsrecht, Selbstbestimmung, Verantwortung und Bürgerrecht. Sie verliert aber die Achtung der Gesellschaft und die ökonomische Sicherheit.

Die verheiratete Frau verliert alles, ist ihren unmündigen Kindern juristisch gleichgestellt, aber erhält die gesellschaftliche Achtung, eine Art Erbrecht und Unterhalt.

Das alte Eherecht beruht auf der Verschiedenheit zwischen einem Herrscher und einem Untertanen; es ist daher "ideal betrachtet, ebenso tief unter dem Werte und der Würde des modernen Mannes", "wie faktisch unter dem Werte und der Würde der modernen Frau." (S.405)

"Wenn die Frauen von der Demütigung sprechen, ihren Unterhalt vom Manne zu empfangen - nachdem sie sich als Mädchen selbst versorgt haben - werden die Männer immer tief idealistisch. Sie sprechen schön von der bedeutungsvollen Aufgabe der Gattin, von der ausgleichenden Macht der Liebe, bis man irgend einen bestimmten Mann fragt, ob irgend eine Liebe es für ihn angenehm machen könnte, anstatt seine eigenen Einkünfte zu beziehen, gezwungen zu sein, sich von der Frau zu erbitten, was sie für ihren gemeinsamen oder seinen persönlichen Gebrauch für nötig ansehen würde? Oder ob ihm die Liebe den Verlust seiner Vermögensverwaltung, seines Bürgerrechts, seines Namens ersetzen könnte? Die Männer fangen dann an, vom ,Unterschied’ zu sprechen." (S.420)

Ökonomische Anerkennung der häuslichen Arbeit, gleiche Eigentums- und Bürgerrechte für die Frau sind für Ellen Key auch deshalb wichtig, weil sie das Erziehungsverhalten prägen. [37]

2.2.2.1.4 Lösungsansätze

Immer wieder weist sie darauf hin, dass die Mehrzahl der Frauen einem mehrjährigen Konflikt zwischen Mutterpflichten und eigener Selbstbehauptung nach außen und innen, zwischen Erziehungs- und Nahrungssorgen nicht entgeht. (Ü.Lu.E.:249)

Und auch hier überrascht es wieder, wie es Ellen Key gelingt, neben ihren Utopien einer humaneren Gesellschaft auch praktische und detaillierte Vorstellungen auf dem Wege dorthin zu entwickeln. [38]

Bildung und Berufstätigkeit, Reform des Eherechts, Recht auf Scheidung, ökonomische Unabhängigkeit durch ein Müttergehalt, dass "während der drei ersten und wichtigsten Lebensjahre des Kindes ausbezahlt wird." (S. 407)

Ihre Schlussfolgerung lautet : Wenn man überhaupt der Ansicht ist, dass Kinder zur Welt kommen sollen, und die Gesellschaft die Kinder wirklich schützen will, dann muss sie die Mütter so schützen, dass sie von äußerer Arbeit für den Lebensunterhalt eine bestimmte Zeit befreit sein können.

Auch die "ledigen" Mütter sollen geschützt werden, um ihrer selbst als Menschen, als auch um ihrer Kinder willen. Nicht die Mutter, die ihr Kind unter Schwierigkeiten großzieht, sollte gesellschaftlich geächtet werden, sondern der Vater, der Mutter und Kind im Stich lässt.

"Aber es ist von tiefster sittlicher Bedeutung, dass sich wenigstens das Gesetz auf die Seite der Schwächeren - nämlich der Kinder und in den meisten Fällen der Mütter - stellt, anstatt wie jetzt seine Unterstützung jenem Teile zu leihen, der die größte Möglichkeit hat, sich seiner Verantwortung zu entziehen!"

Ihre These:

Einem Staatswesen sollte Landesverteidigung (Militär und Rüstung)

genauso viel wert sein wie

Erziehung der nächsten Generation (Müttergehalt/Mutterschaftsversicherung/Elternberatung).

Soll nicht "das Zölibat die Aristokratie der Zukunft" werden, wie sie ahnungsvoll anmerkt, so muss "die Fortschrittslinie einer neuen Gesellschaft" (zustreben), "wo alle genötigt sein werden zu arbeiten, und alle Arbeit finden werden, wo alle mäßig arbeiten werden, unter gesunden Verhältnissen, gegen hinlänglichen Lohn. Da wird nicht die unverheiratete oder die verheiratete Frau bei einer aufreibenden Erwerbsarbeit die Kräfte verlieren, die sie für die Mutterschaft braucht"; schließlich sollte doch klar bleiben, "dass die Produktion um der Menschen willen da ist, nicht wie jetzt die Menschen um der Produktion willen; dass die Arbeit um der Freiheit willen da ist, nicht wie jetzt die Freiheit um der Arbeit willen!" (J.d.K.:68)

2.2.2.2 Vaterschaft

2.2.2.2.1 Selbstbestimmung des Mannes

Die Frauenemanzipationsbewegung ist ihrer Meinung nach eine tiefe ernste Sache, wenn sie die Anerkennung des Rechts der Persönlichkeit auf volle Kraftentwicklung in selbstverantwortlicher Freiheit zum Ziel hat.

"Der moderne Mensch hält sich in dem Sinne für selbstherrlich, dass keine göttliche oder menschliche Gewalt, die über der vereinigten Machtausübung der Individuen selbst steht, die Gesetze geben kann, die seine Freiheit binden:"( Ü.L.u.E.:398)

Und Menschen haben zwei Geschlechter, aber beide mit gleichen Freiheitsansprüchen, wie man lange nicht hat wahrhaben wollen.

Eine geistig-seelische Annäherung der Geschlechter ist ihre Hoffnung auf Weiterentwicklung. Die Frauen dürfen bekennen, dass sie "erotisch Sinne haben", die Männer, dass sie "erotisch Seele besitzen." (Ü.Lu.E.:83)

Die neuere Zeit aber habe die Frau einseitig weiblich, den Mann einseitig männlich gemacht; Extreme auf beiden Seiten müssten aufgehoben werden, "wenn man zu Sittlichkeit, Schönheit und Harmonie im Geschlechtsverhältnis gelangen will, ein Gesichtspunkt, den auch Schleiermacher einnahm." (S.85)

Sie betreibt auch keine Diffamierung in der häufig anzutreffenden Form, bei der sich nun der Mann als das "minderwertige Geschlecht" wiederfindet. [39]

Ironisch vermerkt sie:

"Auf einem kürzlich abgehaltenen Frauenrechtlerinnenkongreß wurde eine Kantate gesungen, die verkündete: dass die Menschheit unter der Herrschaft des Mannes in Dunkelheit und Verbrechen umhergetappt sei. Aber aus der Seele der Frauen würde die Menschheit wiedergeboren werden, der Sonnenaufgang würde das nächtliche Dunkel zerstreuen und das Erscheinen des Messias gewiss sein!" (Ü.L.u.E.:266)

Es bestehe kein Grund für die Frauen, sagt sie, "dem Manne die ganze Schuld an der langsamen Entwicklung der Gesellschaft aufzubürden" (Ü.L.u.E.:268), die Frauen sollten nicht in "Grössenwahnsinn" verfallen, zu meinen, sie allein würden den Weltverlauf verbessern können. Immerhin hätten die Männer in der Zeit ihrer Gewaltherrschaft doch einige Kleinigkeiten zusammengebracht - Religionen, Gesetze, Wissenschaft und Kunst, Entdeckungen und Erfindungen.

Es nütze nichts, dass die Frauen sich nun dafür "rächten", dass man sie Jahrtausende als Mittel betrachtet habe. Ihre Erniedrigung habe zwar die Entwicklung des Mannes auch verzögert, doch eine Umkehrung der Verhältnisse hätte ähnliche Wirkungen: jedes "selbstherrliche" Dasein schade den "Glücksmöglichkeiten" der nächsten oder mehrerer Generationen. (Ü.Lu.E.:191)

Beiläufig erwähnt sie fanatische "metallische" Feministinnen, die den Frauen, die sich verheiraten wollen, vorwerfen, sie würden die "Frauensache verraten". (Die Fr.:S.75)

Sie verkennt nicht, dass der Mann althergebrachte Macht- und Herrschaftsansprüche verteidigen wird, dass Gewinnsucht, Machtgier, Eroberungslust, Egoismus und auch Gewalt weiterhin menschliche Eigenschaften sein werden. (Kap: Religionsunterricht, J.d.K).

"Denn die ganze industrialistische und kapitalistische Gesellschaft ruht gerade auf dem Gegensatz des christlichen Gebotes - seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst - , nämlich auf dem Gebot: >Jeder ist sich selbst der Nächste!< " (S.202)



Fußnoten:

[28] Harmonie als ausgewogenes, ausgeglichenes Verhältnis; Einklang

[29] in Rilkes Rezension zum "Jahrhundert des Kindes" in : Fiedler, 1993:250

[30] Vgl. Ludwig Fertig: Zeitgeist und Erziehungskunst. Dort: Die Kinder der Armen,S.66 ff., bes. aber S.81 ff.

[31] z.B.: Das Buch vom gesunden und kranken Menschen. Herausgegeben von Max J. Zimmermann, Doktor der Medicin und praktischem Arzt zu Leipzig. 13. verbesserte und vielfach vermehrte Auflage. Leipzig 1883
Der Weg zur Gesundheit. Ein getreuer und unentbehrlicher Ratgeber für Gesunde und Kranke.Herausgegeben von Dr. med. A. Müller, prakt. Arzt, Berlin 1920, 8. Auflage

[32] Vgl. Heinsohn/Steiger: Die Vernichtung der weisen Frauen, 1989, und Herrmannn, Horst: Die sieben Todsünden der Kirche, 1992

[33] siehe auch Kap.2.2.1.2.3

[34] Vgl. auch : Gerhard, Ute: Unerhört,1995, S. 217 ff.

[35] Vgl. Brandt, Heike: Die Menschenrechte haben kein Geschlecht. Die Lebensgeschichte der Hedwig Dohm, Weinheim 1989

[36] zitiert nach: Marielouise Janssen-Jurreit: Sexismus, München 1976:16

[37] Zum BGB von 1896 und seiner Beständigkeit: Vgl. Gerhard, 1995:228 ff.

[38] Vgl. "Ein neues Ehegesetz" in: Über Liebe und Ehe, 1905: 398 ff.

[39] Vgl. C.Benard, E.Schlaff.er: Sagt uns, wo die Väter sind. Von Arbeitssucht und Fahnenflucht des zweiten Elternteils, Reinbek 1993



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